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 Betreff des Beitrags: Das Pantheon - der Sitz der Götter
BeitragVerfasst: Do 5. Dez 2013, 18:55 
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Auxilla
Auxilla

Registriert: Do 5. Dez 2013, 18:05
Beiträge: 7
Die Spinnengöttin sitzt in ihrem knöchernen Thronsaal, umgeben von den Schädeln ihrer Opfer. In der linken Hand eine Leine die ihr neustes Opfer fest hält: einen hässlichen Sciween von Tau Ceti Prime, der mit Narben aus den letzten Monaten übersäht ist und kaum noch in der Lage ist sich zu rühren.

"Eine erbärmliche Opfergabe!"
"Entschuldigt, eure Herrlichkeit", stammelt, der immer noch vor dem Thron kniende, oberse Flottenbefehlshaber.
"Wo sind die Kee´laak und Nux die ich wollte?", fragte die Göttin in einer Schmerz verheißenden Tonlage.
"Bringt sie mir oder ihr werdet mein nächstes Spielzeug sein!"

Ein Riss an der Leine und der unglückliche Gefangene flog hart direkt vor den Thron. Lolth stand auf streckte ihre Hand nach dem Kopf des Sciween ein , zwang ihn ihr in das Gesicht zu schauen, bevor sie ihm den Hals aufbiss um sich an seinem Blut zu laben.

"Geht und besorgt mir angemessene Beute. Diese hier widert mich an"
Die Worte wurden begleitet von einem blutigen Lächeln und dem klatschenden Geräusch des Sciweenkörpers der neben dem Befehlshaber landete.


Nach der "Audienz" von Befehlshaber Jsalldra bei der Göttin eilte selbiger ohne Umwege in die taktische Zentrale auf Spiderqueen. Als er die Kommadozentrale betritt, befinden sich dort bereits 2 weitere Kommandeure der imperialen Flotte. Dakhira Kommandeur der human ressource gathering Abteilung und Mikruy Befehlshaberin der stationären Jägerbatallione.

Als Jsalldra Dakhira erblickt geht er gemessenen Schrittes auf ihn und seine Begleiterin zu. Dort angekommen holt er blitzartig mit seiner linken aus und schlägt Dakhira mit einem Lächeln im Gesicht nieder, während er mit der rechten seine Phasenpistole zieht und auf ihn zielt.

"Nenn mir einen Grund dich nicht foltern und exekutieren zu lassen?", knurrt Jsalldra.
"Ich ... ich ... weiß ni ..."
Ein Tritt in das Gesicht unterbricht das Gejammer.
"Erspar mir deine Ausflüchte. Was ist bei auf unserem Tributpflichtigen Außenposten 1057 passiert?"
"Es gab Kämpfe mit Verbünden einer unbedeutenden Splittergruppe namens "Technokraten"."
"Umso besser. Warum hat uns der Gouverneur also nicht unseren zustehenden Tribut entrichtet? WO SIND DIE NUX UND KEELAAK GEFANGENEN GEBLIEBEN?"
"Es ... heißt ... ähh ... es gab keine Gegenwehr von den stationierten Streitkräften. Sie waren scheinbar durch eine Droge so betäubt, dass sie ... nicht motiviert waren zurückzuschießen ..."
"Da lässt man sich mit Fanatikern ein, und dann sowas? Ein paar ungeübte Amateure, kaum des navigierens mächtig greifen einen an.", murmelt der Oberbefehlshaber kaum hörbar.
"Es war ohnehin keine Herausforderung diese unorganisierten Jammerlappen von Gegnern zu attackieren. Dieser Rückschlag macht das ganze wenigstens ein klein wenig spannender. Nicht das es etwas am Endergebniss ändern würde... "
"Ich werde mich umgehend um Gegenmaßnahmen kümmern, Sir!", antwortete der langsam aufstehende Dakhira.
"Ich denke nicht", antwortete Jsalldra während er den Auslöser der Phasenkanone betätigte.
"Meinen Glückwunsch Mikruy, du wurdest soeben befördert. Und nun kümmere dich, um diese Pack."

Mit diesen Worten stieg Jsalldra über die am Boden liegende Leiche und verließ den Raum.
Während die überraschte Mikruy nur dastand und über diese glückliche Fügung nachdachte.

"Die Rache wird mein sein. Ohh ja ...", murmelte sie.

To be continued


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BeitragVerfasst: Sa 7. Dez 2013, 11:11 
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Signifer
Signifer

Registriert: Sa 10. Dez 2011, 05:47
Beiträge: 297
Kurze Zeit später am am anderen Ende des bekannten Universums...

Ein groß gewachsener Mann mit grimmigem Gisichtsausdruck durchschreitet die großen Dopellportale die zu den privaten Gemächern des Obersten Diktators der freien Planetengemeinde führen. Sein Gesicht wird von mehreren Narben Verunstaltet, die größte davon zieht sich von der Linken Stirnseite senkrecht nach unten, durch ein milchig trübes Auge bis zum Mundwinkel. Ein Andenken an seinen Kampf gegen den vorherigen Diktator und dessen Leibwache. Er trägt lange Seidengewänder, und hat doch eine Austrahlung reinster Brutalität, die die Wachen zurückschrecken und zu Boden starren lässt als er an ihnen vorbeigeht. Zu gut ist ihnen in Erinnerung was mit Wachen passieren kann, und schon passiert ist, die die Aufmerksamkeit des Herrschers auf sich ziehen während seine Laune schlecht ist.

Kaum schließt sich die letzte Tür hinter ihm als er auch schon zu schreien beginnt:
" XQARTHAS, zeig dich du unfähiges Stück Dreck!"
Einige Meter zu seiner Seite schimmert die Luft kurz als sich ein weiterer Mann materialisiert, dieser sehr klein gewachsen, in einen Kapuzenmantel gehüllt sodass sein Gesicht nicht zu sehen ist und Tief nach vorne gebeugt.
"Ihr habt gerufen, Mein Gebieter" erklingt eine leise Stimme unter der Kapuze.
"Xqarthas, mein Lieber, erklär mir doch noch einmal was du für mich tust..."
"Ich bin der Leiter eures Geheimdienstes mein Gebieter" kommt die vorsichtige Antwort.
"Und warum zur Hölle erfahre ich dann nicht von euch dass unser wichtigster Spion Dakhira getötet wurde?"
"Es besteht kein Grund zur Sorge, Herr. Seine Nachfolgerin Mikruy ist jung und unerfahren, ausserdem haben wir mehrere weitere Spione in Schlüßelpositionen. Wir.."
"Genug! Schon bei den letzten Angriffen hast du davon geschwärmt wie leicht unser Sieg ausfallen wird, und was ist passiert? Ein großteil meiner Flotte wurde bei den Kämpfen zerstört! Und das war mit dem verdammten feindlichen Oberbefehlshaber auf unserer Seite!"
"Es war unvermeidlich dass..."
"Ersparr mir deine Ausflüchte. Der Feind mag geschwächt sein, doch wir liegen geradezu am Boden. Und auch wenn das dumme Volk unsere Siege feiert, so wissen es die entscheidenden Leute doch besser. Ich musste breits zwei meine Befehlshaber und ihre Familien hinrichten lassen um die Ordnung aufrecht zu erhalten. Ein Herrscher darf keine Schwäche zeigen! Und was für meine Generäle gilt, gilt auch für dich. Bring mir bessere Neuigkeiten und wage es nicht wieder schlechte zurückzuhalten, oder dein erbärmliches Leben endet mit einem blutigen Spektakel für die Massen. Und jetzt geh!"
Xqarthas verbeugt sich noch tiefer
"Ihr befehlt, ich gehorche, mein Gebieter"
und mit einem Schritt rückwärts in die Schatten verschwindet er vollständig.

Uranov, Diktator und Oberster Alleinherrscher über dutzende Planeten schaut noch einige Sekunden länger auf den nun leeren Platz bis er wirklich überzeugt ist dass Xqarthas verschwunden ist. Er kann diesen Gnom nicht leiden, doch er muss niemanden mögen um ihn benutzen zu können. Und das war gut so, denn er mag fast niemanden.
Langsamm schlendert er zur großen Terasse und schaut auf sein Reich hinab. Oder eher auf einen kleinen Teil seines Reiches. In den Strassen feiern die Menschen die letzten Siege, und am Horizont sieht man die Fabriken die bereits seit einigen Tagen stündlich neue Raumschiffe für seine Kampfflotten produzieren.

"Die letzte Schlacht war erst der Anfang, die Werften laufen auf hochtouren und werden weiter ausgebaut, die Rekruten strömen sogar freiwilig in die Armeen, und der Geheimdienst hat den Gegner vollständig unterwandert" denkt er, " das könnte noch witzig werden." und bricht in lautes Gelächter aus.


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BeitragVerfasst: Sa 7. Dez 2013, 19:13 
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Signifer
Signifer

Registriert: Mi 12. Okt 2011, 02:20
Beiträge: 398
Wasser.
Weich und doch gewaltig.
Das kam ihm in den Sinn, als er über die letzte Offensive der Häretiker nachdachte.

Die fanatische Aufklärung hat sehr gut funktioniert. Die Nachrichtenkanäle der Gilde berichteten über verstärkte Freibeuteraktivitäten von Technokraten.
Unsere Agenten, welche die Gildennachrichtensysteme infiltrieren haben sorfort den Rat informiert, welcher über alle Kanäle Warnungen verschickte.
Es verging keine halbe Stunde, da war die Information allen aktiven zugänglich. Handlungsempfehlungen folgten alsbald, die Ressourcenbestände und Aggegrate wurden gelöscht.

Imperator Ozymandias von den HALlozynogenen ging in seinen Permakulturgarten.
Er wanderte an Rosen, Tomaten, Basilikum und Blumen vorbei zur Bank um den Apfelbaum, wo er seine Pfeiffe herauszog, etwas Hobbitkraut reinsteckte welches er genüsslich inhalierte.
Eine Amsel über ihm begrüsste ihn freudig. Offenbar bedankte sie sich für die Leckerlis, die neben der Vogeltränke bereit liegen.

Es war also wieder soweit. Die Legionen der entfremdeten kamen über das Grüne Herz - die Geburtsstätte von allem - das Heiligtum, das Zentrum von Werden und Vergehen des Horriversums. Die Götter haben uns damit gestraft, dass unsere Schiffe hier weniger Manövrierbar sind, unsere Flotten also weiche Ziele sind. Was also tun?
Wasser.
Es plätscherte den Bach hinunter, über das Rad in das Becken, wo es sich staut das Becken füllt, tws versickert, es überläuft, es vorbeiläuft und schlussendlich an der Spitze am Ausgang sich wieder in den weitern Bachverlauf ergiesst, sich dort weiter dem großem Ozean zuschlängelt.
Wasser

Zitat:
Auf der ganzen Welt
gibt es nichts Weicheres und Schwächeres als das Wasser.
Und doch in der Art, wie es dem Harten zusetzt,
kommt nichts ihm gleich.
Es kann durch nichts verändert werden.
Daß Schwaches das Starke besiegt
und Weiches das Harte besiegt,
weiß jedermann auf Erden,
aber niemand vermag danach zu handeln.


Die Verteidigungsstellungen alle Aussenposten haben gemeldet, dass feindliche Kräfte die Planeten spioniert haben.
Es war also auch mit einem Schlag gegen unsere Planeten zu rechnen.

Imperator Ozymandias lächelte.
Sie würden keine Gegenwehr vorfinden. Nichts das sie zerstören könnten.

Und sollen sie es nur wagen weiter auf den Damm zu preschen, denn wenn er bricht, dann wird Wasser alles überkommen und fortreissen die Lügen der technokratischen Heilsversprechen.
"Utopia"
sagte der Imperator verächtlich.
Utopia ist hier und jetz, und niemand kann mich davon trennen.
Entschlossen schritt er zurück in die Kommandozentrale.

_________________
Anthropologie von raubbauenden Agrikulturgesellschaften und Hortikulturen als Lösung
Praktische Aspekte, Philosophiesches, Weltanschauung
http://www.youtube.com/watch?v=H6b7zJ-hx_c


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BeitragVerfasst: Do 19. Dez 2013, 15:20 
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Auxilla
Auxilla

Registriert: Do 5. Dez 2013, 18:05
Beiträge: 7
Während eines informellen Treffens einiger Geheimdienstagenten mit dem Flottenbefehlshaber Jsalldra und Mikruy von der human resource gathering Abteilung.

"Gute Nachrichten", beginnt der in schwarz gehüllte Agent, " einen unserer Agenten ist es gelungen die Flottenkonstellationen und Schildfrequenzen einiger kapitalistischer Kommandeure zu erhalten. Der damit gewonnene Vorteile wurde auch gleich von einem unserer Spezialgenten - mit dem Codenamen Hal2405 - genutzt um eine Übermacht an kapitalistischen Streitkräften in ihren eigenem Terretorium auszuschalten und einige "Preisgelder" von den lokalen Händlern zu erhalten. Der Dank der guten Tat."

Ein Grinsen ging durch die Reihen der Anwesenden, denn jeder wusste, dass die erhaltenen Aktien nichts anderes als Schutzgeld waren, das vor der Ausdünnung bewahrt.

"Es konnten ebenso einige Gefangene gemacht werden, die bereits auf dem Weg zur Spinnengöttins sind."

"Gut. Wann ist mit den nächsten Spenden zu rechnen?"

"Nicht vor dem nächsten Zyklus."

"WAS? Wollt Ihr, dass die Spinnengöttin uns alle in die Gruben schickt?", entfuhr es dem überraschten Jsalldra.

"Nein, nein, aber es wird mit einer Invasion von unbekannten Aliens gerechnet, die bereits am Randes des Pantheons aufgetaucht sind. Alle unsere Streitkräfte werden vermutlich für diese neuartige Bedrohung benötigt.", fuhr der Geheimagent ungerühert fort.

"Was für Wesen können es sein, dass sie so viel unserer Flotte binden?", war die erstaunte Mikruy ein.

"Bisher ist wenig über sie bekannt. Ausschließlich einige Raketenschlitten wurden gesehen, bevor selbige mit mit ihrer Attacke auf dünn besiedelte Planeten begonnen. Sie bombardierten die Bevölkerung mit einer Art braunen Bombe, die unsere Wissenschaftler als Dominosteine bezeichnen. Die Betroffenen Welten vermelden bisher wenige Verluste, verfallen aber in eine Art Dämerzustand und rufen komische Dinge wie "Hohoho" , was scheinbar auch der Kampfschrei der unbekannten Spezies ist, da alle Funksprüche die vor dem Angriff aufgezeichnet wurden, diesen vermeintlichen Kampfschrei enthalten."

Der Flottenkammandant überlegt kurz ob der neu entstandenen Situation, der der Geheimdienstbericht aufwirft. Betretenes, nahezu ängstliches Schweigen herrscht vor.

"Das hat oberste Priorität. Setzt alle Wissenschaftler darauf an. Wir können nicht zulassen, dass die Fabriken und Werften still stehen. Das muss ein Ende haben. Mikruy: schicken sie das RedSquad ins Pantheon. Sie sollen einige dieser Raketenschlitten ausfindig machen und kapern. Ich will wissen was uns erwartet bevor sie unsere Systeme erreichen.", unterbricht Jsalldra die Stille.

"Zu Befehl!"

"Gibt es sonst noch etwas zu berichten?"

Während der Agent noch überlegt, ob es klug wäre disen Bericht zu teilen, fällt Mikruy ihm schon in das Wort.

"Wir haben die Trümmer um das Vasallenimperium von 1057 entfernt , recyclet und analysiert."

"Und weiter? Wenn das alles ist interessiert es mich nicht. Bring mir bessere Nachrichten, wenn du nicht enden willst wie dein Vorgänger."
Ein angedeuteter Griff zur Phasenkanone lässt Mikruy innehalten.

"Nein , ... im Gegenteil, wir haben die Droge, die die Verteidigungsunfähigkeit der dortigen Flottenverbände ausgelöst hat gefunden und ein Gegenmittel ist bereits in der Testphase. Es gab auch einige - mehr als nur erbärmliche - Versuche unsere Recyclingoperation vor Ort zu stören. Jegliche feindliche Flotten wurden jedoch erfolgreich von usneren Vasallen zurückgeschlagen, so dass kein Krümel der wertvollen Materialien dem Feind in die Hände fiel."

"Meinen Glückwunsch Mikruy, Sie haben sich soeben das Recht verdient einen weiteren Sonnenaufgang zu erleben und können gehen", antwortete ihr Jsalldra mit einem Lächeln das Drohung und Witz zu gleich sein könnte.

"Eines noch", unterbrach der Agent, "Wir haben eine Nachricht erhalten, dass der Vasall Felidae beim technokratischen Feind ... sagen wir ... aktiv war ..."

"Ja?"

"Unser Geheimdienst hat berichtet, das er nach ersten Sondierungsgesprächen über die Rückständigkeit dieser Fraktion so erstaunt war, dass er jeglichen Kontakt und auch Spionagemöglichkeiten ad acta legen möchte. Er bezweifelt sogar, dass sie eine ernsthafte Kommunikation zulassen würden. Um seine Worte zu nutzen: "Noch rückschrittlicher und sie würden in Höhlen leben und balburianische Bären mit Stöcken jagen." Es scheint sie besitzen kaum hyperraumfähige Schiffe, noch eine ausgefeilte Sprache, die der komplexität unserer Gedanken angemessen ist."

Ein bösartiges Lachen hallt durch den Raum.

"Das lieber Djikstra ist nun wirklich keine große Überraschung. Ihr seid beide entlassen für heute."

to be continued

Anmerkung des Autoren: jegliche Worte die anderen in den Mund gelegt wurden sind frei von mir erfunden.


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BeitragVerfasst: Do 6. Feb 2014, 10:29 
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Auxilla
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Beiträge: 31
Dreihundertundvier, Dreihundertundfünf, Dreihundertundsechs, ....

Gemächlich steigt Oscar zum aktuellen Prunkbau des tesalonischen Volkes hinauf. Der neue Regierungspalast im Stile des Taj Mahal, eines der wenigen historischen Gebäude, welches in Bildmaterial die Kataklysm der letzten Zeitalter überlebt hat, gleicht einer riesigen Baustelle. Statt der mittleren Kuppel hat sich der Künstler die Freiheit genommen, die Spitze einer vierseitigen Pyramide als zentrales Element zu verwirklichen. Der oberste Bereich besteht aus einem einseitig durchsichtigen Polymer und soll bei Fertigstellung das neue Amtszimmer des Imperators Tesla beinhalten. Auch beim Eingangstor, welches fast bis zur Spitze des Amtszimmer hinaufreicht, hat der Architekt ein wenig in der Menschheitsgeschichte abgekupfert. Ein Doppeltor, im Aufbau dem Ishtar Tor gleichend, erstrahlten durch Millionen von bläulichen Mosaiksteinen in der frühen Morgensonne.

Fünfhunderzweiundvierzig, Fünfundertdreiundvierzig ... es hätte auch schlimmer kommen können, wenn ich es mit den "Palast"bauten von Lolth vergleiche, welche eher wie umgebaute Gefängnisse wirken.

Das Tor zum Palasteingang, der ganze Stolz Imperator Teslas, ist aus einer neuen Legierung erschaffen wurden, welche sehr leicht und auf den ersten Blick auch stabil ist und so wurde in einer Dokumentation über den aktuellen Prunkbau des Imperiums gezeigt, undurchdringlich für Strahlenwaffen, leider jedoch haben die Forscher verschwiegen, dass bereits ein mit einem archaischen Katapult abgefeuerter Keelaak ohne Probleme die Tore durchschlagen würde.

Sechshundertfünfundsechzig, Sechshundertsechsundsechzig, Sechshundertsiebenundsechzig. Eins muss man dem scheidenden Imperator lassen, die Aussicht hier oben ist nicht schlecht.

Überall hängen Kabel aus der Wand und von der Decke und das Treiben gleicht dem vermeintlichen Chaos eines Ameisenhaufens nur dass Ameisen trotz allem Gewusel sehr effizient arbeiten, was man hier nicht gerade behaupten kann. Wenn man schon wenig tut, dann wenigstens so effizient wie ein Nux. Das war stets der Leitspruch seiner Lehrmeisterin, seiner Oma Krieseloottee. Die Wachen am Eingangstor mustern ihn nur kurz. Seine Verkleidung als imperialer Botengänger der Regierung zeigte sich äußerst klug gewählt. Leise klopfte sich Oscar in Gedanken auf die Schultern. Das Praktikum im Geheimdienst HAL1057 machte sich bezahlt. Doch suchte er sich seine Aufträge lieber selber auf als auf Weisungen von Regierungen oder Organisationen zu hören. Und als Freelancer wurde man auch besser bezahlt.

Morgen, so hatte ihm ein unbedachter Informant gesagt, wird der Imperator die Umsetzung der Baupläne für das neue Auditorium begutachten. Eine Kopie der Baupläne von Sternzeit 9033-R674-2JK unter dem Codenamen #GraceKelly lenken seine Schritte Richtung Ostflügel. Zu seiner Überraschung stand dort der Imperator in einem großen Raum unter einer freitragenden Kuppel und diskutierte mit einem Mann, der wohl der Architekt sein könnte. Das halbe Dutzend Eliteleibwächter gammelte am Fuße eines Treppenflügels herum, und bediente sich gerade an den Quip-Croissants mit Diggren-Gele vom Frühstücksbuffet der Arbeiter. Etwas irritiert ob der dreisten Gelegenheit mit einer Plasmagranate das ganze Auditorium in Schutt und Asche zu legen und sich morgen einen freien Tag gönnen zu können, blieb Oscar stehen und dachte nach.


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BeitragVerfasst: Di 4. Mär 2014, 16:00 
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Auxilla
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Registriert: Sa 6. Okt 2012, 11:40
Beiträge: 31
Rauch steigt hinter Oscar auf. Sein Schädel brummt. Er tastet vorsichtig über seinen Kopf und spürt das vertraute feuchte Gefühl von frischem Blut an seiner Hand. Ein Trümmerstück bohrt sich unbarmherzig in seine Wange. Er öffnet die Augen. Vor ihm liegt eine einzelne Hand vermutlich einer Frau gehörend, zwischen 30 und 40 Götterläufe, abgefranzte Fingernägel, vielleicht einer der Bauarbeiterinen. Hmm, keine Striemen ... Etwas zerrt an ihm und er wird sich der absoluten Stille um ihn herum bewusst, was war los? Der Schmerz an seiner Wange holt ihn wieder ins Jetzt zurück. Er versucht langsam den Kopf zu heben. Eine Hand hilft ihm dabei sich aufzurichten. Ihm wird Schwarz vor Augen und dann übergibt er sich. Es ist eher befreiend denn schmerzhaft. Hoffentlich nichts schlimmeres. Er wird sich der Person vor sich bewusst, kann ihr aber weder ein Gesicht geben noch versteht er was diese von ihm will. Langsam schaut er an sich herunter. Eine Metallstange, vielleicht von einem Tisch ragt aus seiner Seite. Er sieht wie Hände geschickt einen Verband anlegen und ihm mit einer GFX22, der Standardspritze in einem Notfall-Hilfe-Set, eine Injektion verabreicht wird. Er wird ein wenig klarer. Die Frau die ihm eben noch verarztet hat, hilft ihm auf die Beine und deute mit der Hand in eine Richtung. Oscar folgt ihren Fingern und sieht eine Armada von Helfer, Tragen und Fahrzeugen mit Blaulicht. Alles um ihn herum sieht aus, als hätte eine Keelaak-Flotte den ganzen Planeten in Schutt und Asche verwandelt. Langsam wankt er in Richtung der Fahrzeuge.

Doch was war eigentlich geschehen. Nach nur wenigen Schritt spürte er wieder, wie ihm Schwarz vor Augen wurde. Bewusstlos sank er zu Boden.


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BeitragVerfasst: Di 29. Apr 2014, 19:02 
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Signifer
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Registriert: Mo 17. Okt 2011, 11:25
Beiträge: 304
Oscar liegt in einem Krankenhaus, die Explosion vor ein paar Wochen hatte eine schwere Schwellung im Gehirn zur Folge und nur Dank einer Notoperation konnte er gerettet werden. Er hatte Glück im Unglück. Zuerst konnte er sich nach der O.P. kaum bewegen und erinnerte sich auch nicht mehr an sich, sein Leben oder wie man mit einem Löffel jemanden das Leben nehmen konnte. Doch nach und nach regenerierte sich sein Erinnerungsvermögen und nun spielte er mehr den Geschädigten, denn dass er noch wirkliche unter Einschränkungen litt. Er zappte mit seiner Fernbedienung durch die frei zugänglichen Sender und blieb mal wieder bei der Nachrichtensprecherin von Kanal LOLDH, Jennifer Huckleberry, hängen.

"Bambule. Nach dem tragischen Unglück vor ein paar Wochen, bei dem unser aller geliebter Präsident Tesla ums Leben gekommen ist, hat das Vereinte Konglomerat eine neue Lichtgestalt als Vorsitzenden. Wie soeben von der Ratssprecherin Angelika Scheublin verkündet wurde, hat der ehemals Entrücke, Imperator Jones, den Rat von seiner alternativlosen Benennung zum neuen Staatsführer überzeugt. Folgende sehr knappe Pressemitteilung wurde von der neuen politischen Sprecherin Lara die III. aus dem Clan der McAllisters verlesen."

"Liebe Blutsbrüder, ich weiß von den Behauptungen in den Geschichtsbüchern. Doch die Überlieferungen aus dem verschollenen Zeitalter entsprechen nicht der Wahrheit und wurde von jenen verfasst, die ein mahnendes Beispiel brauchten um unser Volk unter ihrer Knute zu zwingen. Mit sofortiger Wirkung tritt eine neue Verfassung in Kraft und ich werde an der Spitze einer Autokratie unser Volk in ein neues goldenes Zeitalter führen."

Oscars Blick und Aufmerksamkeit richtete sich auf die Welt vor seinem Fenster. Er konnte an einigen Stellen Rauch aufsteigen sehen. Draußen auf den Straßen herrschte das Chaos. Man vernahm das Hupen der "Autos" und das wütende Schreien der Leute bis in das Krankenzimmer im 72 Stock. Sein Blick wanderte zurück zum Fernseher. Verdammt sieht Jennifer gut aus , dachte er so bei sich.

_________________
Es gibt zwei Wörter, die dir viele Türen im Leben öffnen werden:
Ziehen & Drücken


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